Château de Castelnau-Bretenoux (Prudhomat)
Die Burg von Castelnau-Bretenoux liegt in Prudhomat und wurde vom 12. bis 17. Jahrhundert auf einem Hügel, der mehrere Täler überschaut, errichtet.
Das Château de Castelnau-Bretenoux, imposant und beeindruckend!
Die Burg von Castelnau-Bretenoux liegt in Prudhomat und wurde vom 12. bis 17. Jahrhundert auf einem Hügel, der mehrere Täler überschaut, errichtet. Die imposante mittelalterliche Festung aus rotem Stein verfügt über einen massiven Bergfried und wehrhafte Mauern. Für lange Zeit war sie der Familiensitz der Barone von Castelnau.
Das Château de Castelnau-Bretenoux ist ein wunderbares Beispiel einer mittelalterlichen Burg. Es verfügt über ein ganzes Verteidigungs-Arsenal, um einer Belagerung standzuhalten: die Wehrmauern, Verteidigungstürme, ein Bergfried, ein Festungsgraben…
Überdies profitiert die Burg von ihrem natürlichen Standort, wo sie am äußersten Rand eines felsigen Plateaus positioniert wurde, sodass sie wie ein Rammbock geformt ist. Diese ideale Position erlaubte es den Burgherren, die umliegenden Täler zu überschauen, durch die nicht weniger als vier Flüsse fließen: die Bace, die Cère und Zuflüsse der Dordogne und des Mamoul.
Wenn Sie vor der Burg stehen, sehen Sie, wie der untere Schutzgürtel eine hohe Mauer von 250m Länge formt, die über sechs halb-zylindrische Türme und drei Bastionen verfügt. Zugänglich über eine Rampe, befindet sich der einzige Eingang im Süden. Diese Rampe besteht aus einem Tor für Fuhrwerke, über dem sich Pecherker befinden. Einst wurde dieser defensive Eingang durch ein Fallgatter und sogenannte „Totschläger“ erweitert. Letzteres waren Löcher über dem Eingang, durch die die Verteidiger der Burg auf die Angreifer herabschießen, Steine oder andere Gegenstände werfen oder schädliche Flüssigkeiten herabgießen konnten.
Die Entwicklung der Architektur des Schlosses über die Jahrhunderte
Die Burg folgt einer dreieckigen Außenmauer mit rund 80m Seitenlänge, die von einem Vorwall verstärkt wird. Im Nord-Osten dieses Dreiecks befindet sich der imposante Militärturm, der „Turm der Artillerie“, mit einem Durchmesser von 14m. Im Nord-Westen befindet sich ebenfalls ein runder Turm, jedoch von geringerer Größe. Im Süden stehen drei Türme zusammen, darunter der Bergfried aus dem 13. Jahrhundert, der sich auf 30m erhebt.
Die ersten Bauarbeiten wurden im 14., 15. und 16. Jahrhundert beendet und folgten dem Auftrag der Barone von Castelnau, Jean der II., Haushofmeister Ludwig des XI. und Jacques, der, während der italienischen Kriege, unter Ludwig dem XII. diente. Zu dieser Zeit war die Gestaltung der Burg beinah beendet. Es wurden drei Wohneinheiten hinzugefügt, die mit Türmen begrenzt wurden und der imposante Artillerie-Turm. Die Gesamtheit des Gebäudes wurde durch den äußeren Mauerring und den Burggraben ergänzt. Ein dritter Gürtel umgab die komplette Burg, davon zeugen heute allerdings nur doch das befestigte Portal und einige Überreste der Mauer.
Die Wohnanlagen, die im 14. Jahrhundert dem Wohnturm hinzugefügt wurden, beinhalten auch die Kapelle der Burg, die sich durch eine große gotische Pforte zum Innenhof öffnet. Bestehend aus zwei gewölbten Jochen mit gekreuzten Spitzbögen, war die Kapelle vollständig mit Szenen der Passion (des Leidensweges Christi) und der Auferstehung bemalt, ein paar Spuren der großartigen Malereien blieben bis heute erhalten. Nichtsdestotrotz hat sie ihren historischen Charme nicht eingebüßt, denn die Mehrzahl der Holzarbeiten und des gotischen Mobiliars ist noch erhalten, darunter das umwerfende, vielfarbige Altarbild. Aus dieser Epoche stammt auch das Torhaus, über dessen Passage der obere Saal liegt mit seinem feinen Kreuzrippen-Gewölbe, das von Säulen mit Kapitellen getragen wird, die wundervoll mit Blätter-Ornamenten verziert sind.
Die Wohnbereiche im Osten und Norden, die im 15. Jahrhundert errichtet wurden, schließen den Innenhof und geben dem Ensemble seinen dreieckigen Grundriss.
Am Ende des 16. Jahrhunderts, der technischen Entwicklung folgend, wurde die Burg um Kasematten (Bunker) mit Pfeilkammern und Kanonenbastionen in „französischem Stil“ erweitert. Diese Erweiterungen verstärkten den Verteidigungsgürtel der Türme und der Hauptwälle, was jede Annäherung an die Burg extrem erschwerte.
Die Clermont-Lodève-Familie, vor allem Alexandre, führten im Laufe des 17. Jahrhunderts zahlreiche wichtige Arbeiten an der Burg durch und verwandelten die strenge Verteidigungsburg in eine Luxusresidenz mit großen Öffnungen, einem herrlichen Balkon, der das Tal überschaut und einer großzügigen Galerie mit Arkaden für Feste, die hier organisiert wurden. Gäste wie der Poet François de Maynard und die „Capitouls toulousains“ (die obersten Richter von Toulouse) gingen hier ein und aus.
Die Nachfolger der Familie interessierten sich nicht sonderlich für Castelnau, sie bevorzugten ihr Herrschaftshaus in Paris und ihr Château de Clermont (heute Clermont l'Hérault). Ihre Besitztümer in Quercy füllten jedoch weiterhin die Körbe mit Trüffeln, wie aus den Farmbüchern von 1782 hervorgeht.
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