Domfront
Auf ihrer felsigen Anhöhe dominiert die mittelalterliche Stadt Domfront die Bocage-Landschaft, die sich zu ihren Füßen erstreckt. Schon von Weitem sieht man die gezackte Silhouette der Ruine des stolzen Bergfrieds, der wie ein Wachsoldat der Normandie in Richtung Bretagne und Maine blickt.
Die mittelalterliche Stadt Domfront dominiert die Bocage-Landschaft
Domfront entstand aus einer Festung, die durch die Herrscher von Bellême errichtet wurde, um ihre Reichtümer zu beschützen. Die Festung und schließlich die Cité, die sich rundherum gebildet hat, haben die Gier vieler Feinde angeheizt und wurden somit zum Streitgegenstand zwischen den französischen und englischen Königen. Im Jahre 1944 wurde der untere Teil der Stadt bei Bombenangriffen zerstört.
Heute gilt Domfront als „Petite Cité de Caractère“, eine französische Auszeichnung für „kleine Städte mit Charakter“. Sie verfügt noch über einige Wehrmauern, große, defensive Türme, die zu Wohngebäuden umgebaut wurden und die Ruinen einer Burg, die hoch oben über einer Schlucht thront, durch die der Fluss La Varenne fließt. Die Altstadt hat einige alte Fachwerkhäuser, schöne Herrschaftshäuser und Höfe bewahren können. Seit den 20er Jahren erhebt eine der ersten Stahlbeton-Kirchen Frankreichs ihren Glockenturm über den Dächern der Stadt. Dort sollten Sie auf jeden Fall hinaufsteigen, denn das 360°-Panorama von oben ist außergewöhnlich!
Der Bocage von Domfront, Land der Legenden
Etwas friedlicher geht es da jedes zweite Jahr bei dem großen Mittelalterfest in Domfront im Garten der Burg zu. Zahlreiche Troubadours, Kämpfer zu Fuß und zu Pferde und Menschen in mittelalterlicher Gewandung. Zusammen mit Château Gaillard in der Eure gilt Domfort als eine Hochburg des Mittelaltertourismus in der Normandie.
Seit einigen Jahren wird Domfront von März bis November auch immer mehr von Radfahrern besucht, denn die Stadt bildet das Kreuz einiger großer Fernfahrradwege in Frankreich: der Veloscenie, die den Mont-Saint-Michel mit der Notre Dame de Paris verbindet und der Velofrancette, die Ouistreham mit La Rochelle verbindet. Domfront befindet sich also an diesen zwei großen Routen, die über zwei Jahre eine nach der anderen als Lieblingsfahrradrouten der Franzosen gewählt wurden.
Die meisten Fahrradfahrer entlang einer der Strecken machen Halt in Domfront, welches das Label „Accueil Vélo“ (Fahrradfahrer Willkommen) trägt. Besonders das Relais Saint Michel ist speziell für Fahrradfahrer ausgelegt.
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