Die Grotte von Niaux
Eine der schönsten Grotten der Altsteinzeit!
Für alle Begeisterten der Prähistorie eröffnet sich hier ein wahres Wunderland, eine der schönsten Grotten mit Höhlenmalereien aus der Altsteinzeit und eine der wenigen auf der Welt, die noch für Besucher geöffnet sind. Auch ist sie eine der letzten in Frankreich, die noch den Zugang zu Höhlenmalereien erlaubt, die vor 14.000 Jahren von menschlicher Hand entstanden sind.
Kommen Sie und erleben Sie diese einmalige Zeitreise in die Mysterien der Vorgeschichte. Am Eingang der Grotte überrascht Sie eine Skulptur, die Fragen aufwirft und Sie entlädt, Ihre Welt hinter sich zu lassen und einzutauchen in den Ursprung aller Kunst.
Wie die Pioniere der Höhlenforschung werden Sie mit Taschenlampen ausgestattet und folgen dem Pfad bis zum „Salon Noir“, dem Schwarzen Salon und seinen Schätzen. In diesem natürlichen Rondell von monumentaler Höhe wurden die Felswände von mehr als 80 Malereien aus schwarzen Strichen bedeckt. Sie sind in bewundernswerter Qualität und mit großer Präzision gemalt und zeigen die großen Säugetiere der damals heimischen Fauna: Wisente, Wildpferde, Steinböcke, Hirsche. Die Tiere wurden meist aus verschiedenen geometrischen oder abstrakten Formen zusammengesetzt.
Der Schwarze Salon zeigt mehr als 80% der in der Grotte von Niaux dargestellten Tiere. Alle Zeichnungen stellen die Tiere im Profil dar, gemalt mit mehreren schwarzen Strichen und mit einer verblüffenden Liebe zum Detail. Sie müssen sich vorstellen, dass diese „Künstler der Vergangenheit“ bis zum hintersten Ende der Grotte kamen, wahrscheinlich ausgestattet mit primitiven Öllampen oder Harzfackeln, und dort die Tiere ganz einfach aus dem Gedächtnis zeichneten, um diese hier zu verewigen.
Niaux enthält auch zahlreiche Eingravierungen am Boden, eine den Pyrenäen eigene Besonderheit. Da sie besonders empfindlich sind, können wir uns diesen Meisterwerken nicht nähern. Um sie jedoch trotzdem für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wurden sie im Prähistorischen Park in Tarascon-sur-Ariège naturgetreu nachgebildet.
Die Grotte von Niaux scheint kein Wohnort gewesen zu sein, denn es wurden keinerlei häusliche Spuren gefunden, weder am Eingang, noch am Ende der Grotte. Niaux ist Teil eines Grotten-Ensembles der umliegenden Täler, von denen viele nur zur Verzierung genutzt wurden, aber ebenfalls keine Spuren eines Habitats aufweisen. Nichtsdestotrotz besitzt die Ariège auch Grotten, die definitiv bewohnt waren, wie beispielsweise die Grotte von Mas-d'Azil.
Die Magdalénier nutzten wahrscheinlich zwei verschiedene Eingänge für die Grotte von Niaux. Einen, um den Schwarzen Salon zu erreichen, den anderen, um in das „Réseau Clastres“ zu gelangen. Die unterirdische Passage zwischen den beiden Gewölben ist aktuell in mehreren Teilen durch kleine Seen überschwemmt.
Entdecken Sie das „Verbotene Niaux“ im Inneren der Grotte
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