
Lavardens
Lavardens hat eine sehr bewegte Geschichte. Seine textliche Erwähnung geht bis in das Jahr 1140 zurück.
Lavardens, eine Renaissance, eine Wiedergeburt
Lavardens hat eine sehr bewegte Geschichte. Seine textliche Erwähnung geht bis in das Jahr 1140 zurück. Für die Liebe seiner jungen Gemahlin Suzanne de Bassabat, nimmt Antoine de Roquelaure ab 1620 den Wiederaufbau des Châteaus auf dessen mittelalterlichem Fundament in Angriff. Er stirbt im Jahr 1625 und sieht leider nur den Anfang seines Wiederaufbaus. Seine Nachfahren verkaufen das Château im Jahre 1752 an Victor de Riquetti, Marquis de Mirabeau, der über die Arbeiten pleitegeht und das Ensemble 1765 an einen Kapitän der Dragoner verkauft: Laclaverie de Soupex. Eine seiner Töchter, Philippine Catherine heiratet 1777 den Marquis de Pins, der 1849 stirbt. Die Kinder der de Pins wollen das Gebäude loswerden, finden jedoch keinen Käufer. Der Grund dafür: das Château ist noch immer nicht fertig und wurde im Zuge des Nationalkonvents 1793 seines Mobiliars entledigt.
Das Château de Lavardens wird somit zur Beute der Immobilienhändler, die es 1852 in Parzellen aufteilen. Zwölf Familien teilen sich die Gesamtheit des Gebäudes und durch fehlerhafte Instandhaltung des Daches, bricht dieses 1923 zusammen. Es entwickelt sich eine Ruine. Der Wald reicht 1957 bis in die obere Etage. Als die Gemeinde den Abriss anordnet, erscheint Vincent Steux auf der Leinwand und ändert das Schicksal des Schlosses, welches 1961 zum historischen Monument deklariert wird. Von nun an ist es in den Händen der Spezialisten. Das Dach wird von 1970 bis 1975 restauriert.
Heute
1979 gründet Hubert Mothe den „Verein zum Erhalt des Châteaus“ mit zwei zentralen Zielen: das Schloss zu restauration und zu beleben. Seit dem 14. März 2014 wurde ein neuer Verein ins Leben gerufen. Seither wird das Château de Lavardens durch die „Association C.I.C.A.C-LAVARDENS“ geführt. 2017 wurde eine Förderkampagne organisiert, die die Renovation weiter vorantreiben soll. Sie ist ebenfalls dafür zuständig, diverse Expositionen, Ausstellungen und Veranstaltungen zu organisieren.
In perfekter Lage, etwa 20km im Norden von Auch, ähnelt das imposante Château de Lavardens einem Schiff, das auf seinem felsigen Vorsprung auf Grund gelaufen ist und nun über die Häuser des Dorfes und die sanften, grünen Hügel des Umlands wacht. Die einstige Militärhauptstadt der Grafen von Armagnac hat sich einige der Zeugen aus dem Mittelalter bewahrt, darunter die wehrhaften Mauern und die schmalen Sträßchen voller Stockrosen, hinter deren bezaubernden Blüten man charmante Steinhäuser erblickt.
Während Ihres Besuches an diesem herrlichen Ort, entdecken Sie das einzigartige Pflaster aus Ocker und Backsteinen, die Außengalerien, den „Saal des Echos“, die temporären Ausstellungen für alle Geschmäcker und das großartige Panorama über die Landschaft des Gers.
Im Juni 2011 wurde Lavardens zu einem der „schönsten Dörfer Frankreichs” auserkoren. Nach dem Besuch des Châteaus, machen Sie einen Spaziergang durch die Straßen und Gassen des Dorfes, trinken Sie ein Glas in einer der Bars in der Nähe des Rathauses oder essen Sie im Restaurant des Châteaus. Im Sommer finden jeweils mittwochs vier Nachtmärkte statt, die das Dorf zum Leben erwecken: Musikgruppen, Blaskapellen, Straßenhändler, lokale Produkte… Das ist die perfekte Gelegenheit, um einen gemütlichen Nachmittag und schönen Abend in Lavardens zu verbringen.
Sie lieben das Wandern? Dann empfehlen wir Ihnen den schönen Rundweg um Lavardens (drei Stunden, 10km). Entlang des Weges über die Hügel, der das Dorf umgibt erhält der Wanderer herrliche Aussichten auf das Château, das auf seinem felsigen Podest steht. Wenn Sie sich von dem Château entfernen, gelangen Sie zum Barron-Kreuz, der Kapelle Sainte-Marie, alten Mühlen, einem alten Waschhaus und panoramischen Aussichten.
Entdeckungen und Unternehmungen rund um Lavardens

• Auch, Hauptstadt der Gascogne: 20km
• Jegun, Bastide aus dem 11. Jahrhundert: 5km
• Castéra Verduzan, hier finden Sie ein Gourmet-Restaurant und ein Casino: 10km
• Die Thermen: gönnen Sie sich Entspannung und Wohlbefinden im Spa-Bereich
• Vic-Fezensac: kleine, sehr lebendige Stadt mit ihren Märkten, der Pfingstkirmes, dem Tempo Latino, Konzerten und anderen Veranstaltungen: 18km
• Weitere schöne Orte im Umkreis: Larressingle (32km), La Romieu (31km), Montréal (32km), Fourcès (41km).
Für gutes Essen:
• Die Auberge in Saint-Lary: kosten Sie Spezialitäten aus dem Gers oder nehmen Sie an einem Kochkurs rund um die Ente teil.
• Die Weingüter in der Nähe mit dem Label „Bienvenue à la Ferme“
• In Lavardens: „Le Domaine Emcapette“: Besuch und Weinverköstigung der Côtes de Gascogne.
• In Réjaumont finden Sie zwei besondere Weingüter: „Domaine d’Embidoure“ und „Les 3 domaines“, Besuch und Verköstigung lokaler Weine, Floc (Likörwein aus der Region) und Armagnac (Weinbrand).
• In Castéra Verduzan: „Domaine de Peyrouau“
Ein paar Tipps von Camille, Gîtes de France Gers: „Was ich an Lavardens am besten finde, ist das beeindruckende Château, wo man im ‚Saal der Geheimnisse‘ in einer Ecke aus Stein flüstern kann, um auf der anderen Seite des Saals verstanden zu werden. Die einzigartige Architektur und die leidenschaftliche Geschichte lassen mich jedes Mal in eine andere Zeit reisen. Verpassen Sie auf keinen Fall die Krippenausstellung in der Kirche in der Weihnachtszeit!“
Praktische Information
Öffnungszeiten des Châteaus:
• Januar, März, November, Dezember (außer dem 25.12.): 10:30 bis 12:30 Uhr und 14:00 bis 17:00 Uhr. Samstag und Sonntag bis 18:00 Uhr.
• April, Mai, Juni, September, Oktober: 10:30 bis 12:30 Uhr und 14:00 bis 18:00 Uhr.
• Juli, August: 10:00 bis 19:00 Uhr.
• Montagmorgens außerhalb der Schulferien geschlossen.
• Während der „Europäischen Tage des Denkmals“ (3. Wochenende im September): Samstag und Sonntag von 10:00 bis 19:00 Uhr.
• Geschlossen vom 8. Januar bis einschließlich 2. März.
• Letzter Einlass: 30 Minuten vor Schließung.
Die Tarife:
Individualpreise:
• Erwachsene: 5 – 6€ (der Preis variiert je nach aktueller Ausstellung)
• Arbeitslose: 3€ (mit Bescheinigung, wenn möglich auf Französisch oder Englisch)
• Menschen mit Behinderung: 3€ (mit Ausweis). Das Innere des Châteaus ist nicht rollstuhlgerecht.
• Studenten unter 28 Jahren: 3€ (mit Studentenausweis)
• Kinder von 15 bis 18 Jahre: 3€ (Kinder unter 18 Jahren müssen in Begleitung eines Erwachsenen sein)
• Kostenfrei für Kinder unter 15 Jahren
Für Kinder wird ein spezieller Parcours mit einem Fragebogen angeboten, bei dem sie mehr über die Geschichte und Architektur des Châteaus lernen. Am Ende erhalten sie ein Zertifikat darüber, dass sie erfolgreich teilgenommen haben.
Gruppenpreise:
• Geführte oder eigenständige Tour für Gruppen (ab 10 zahlenden Erwachsenen): 4€ pro Erwachsenen
• Krippenausstellung: 3,50€ pro Erwachsenen
• Kostenfrei für den/die Begleiter/in und/oder den/die Fahrer/in
• Die Bezahlung für die Gruppe muss durch eine und dieselbe Person erfolgen
• Nur nach vorheriger Reservierung unter +33 562 58 10 61 oder per Mail an contact@chateaulavardens.com
• Tarife für Schulgruppen: 2€ pro Kind
Anfahrt & Transport:
Wenn Sie von Auch kommen, nehmen Sie die N21 „Auch/Condom“. Passieren Sie das Dorf Saint Lary, an der Kreuzung Jegun/Lavardens, fahren Sie nach rechts.
Von Toulouse kommend können Sie auch mit dem Zug bis nach Auch fahren oder mit dem Bus von Agen oder Tarbes.
Mit dem Flugzeug landen Sie auf dem Flughafen Toulouse-Blagnac, nur 1h20 Fahrt oder in Tarbes-Lourdes mit zwei Stunden Fahrt.