Die Vauban-Zitadelle von Besançon
Das militärische Architekturensemble aus dem 17. Jahrhundert, eines der Meisterwerke von Vauban, gehört seit Juli 2008 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Geschichte der Vauban-Zitadelle von Besançon
Die Zitadelle überragt die Altstadt von Besançon, der Hauptstadt der Region Franche-Comté, um mehr als 100 Meter. In einer Flussschleife des Doubs gelegen bietet sie von ihren Festungsmauern aus einen spektakulären Blick.
Die beeindruckende majestätische Zitadelle ist heute ein Tourismusmagnet und kulturelles Zentrum. Hinter ihren Festungsmauern beherbergt sie drei Museen mit dem Label Musée de France: das Naturkundemuseum mit unterschiedlichen Tierbereichen (Zoologischer Garten, Kleiner Bauernhof, Aquarium, Insektarium, Noktarium), das Heimatmuseum Musée Comtois und das Museum der Résistance und der Deportation.
Als Vauban 1668 die Pläne der Zitadelle von Besançon zeichnete, fiel die Franche-Comté noch im selben Jahr durch den Aachener Vertrag wieder an die Spanier. Erst 1674 eroberte das französische Heer unter der Führung von Vauban selbst die Provinz endgültig.
Ab 1674 und insgesamt über 30 Jahre lang änderte Vauban den von den Spaniern begonnenen Zitadellenbau stets ab, vollendete ihn und befestigte die Stadt.
Die Zitadelle, eine imposante Festung hoch oben auf dem geologischen Sattel eines Hügels, war abwechselnd Kaserne, Staatsgefängnis, Kriegsgefangenenlager und Militärdepot.
Der dunkelste Teil ihres Schicksals ereignete sich 1940: Das historische Denkmal diente als Hinrichtungsstätte für 100 zum Tode verurteilte Widerstandskämpfer und als Internierungslager für Tausende von Kriegsgefangenen der deutschen Armee.