
Die Bourbonen-Saga
Die Wiege der französischen Geschichte liegt im Bourbonnais
Wer sich für die Geschichte Frankreichs interessiert, gerne Sehenswürdigkeiten besichtigt oder einfach nur aus Neugierde: Mit Familie oder Freunden, entdecken Sie die Geschichte des Französischen Königsgeschlechts der Bourbonen und erkunden Sie das Bourbonnais im Allier.
Heinrich IV., der erste bourbonische König
Der Konstabler von Bourbon Charles de Montpensier rebellierte gegen den König François I., obwohl er ihm zuvor treu und ergeben gedient hatte. Mit seinem Tod fiel 1527 das große bourbonische Feudalsystem an Frankreich. Doch die tapferen Bourbonen erholten sich wieder. Und zwar königlich! Heinrich IV., Sohn des Herzogs Antoine de Bourbon und der Königin von Navarra, bestieg den Thron.
Ihm folgten mehrere Louis...
Ludwig XIII., Ludwig XIV., Ludwig XV., Ludwig XVI., Ludwig XVIII., Charles X. und Louis-Philippe. Die Bourbonen blieben weiterhin im Besitz der königlichen Macht: in Spanien mit einer sehr aktiven konstitutionellen Monarchie, im Herzogtum Luxemburg, dem Sitz einer noch immer regierenden Familie, und im Herzogtum Parma. Hier regierte für einige Zeit der Vater von Zita, der kurzlebigen österreichischen Kaiserin zur Zeit des tragischen Beginns des Ersten Weltkriegs.
Der stetige Aufstieg zur Macht begann in der friedlichen Bocage-Heckenlandschaft der von der Flurbereinigung verschonten Sträucher- und Heckengewächse... Während weiße Ochsen genüsslich an den Eichen knabberten, wurden Sire und Damen von Aymar bis Agnès und von Archambault bis Mathilde immer mächtiger. Über Vorstellungskraft und Bilder der Erinnerungs hinaus ist die Struktur der Festung bis heute erhalten geblieben. Lediglich der Turm „Qui qu'en grogne"" hat sich zur Ruhe gesetzt, die Feinde von gestern sind einfach nicht mehr da.
Die Bourbonen-Saga in Souvigny bei Moulins

Im Dienste des Königs erhielten die bourbonischen Barone den Herzogstitel. Nachdem mehr Land erobert und der Landbesitz erweitert worden war, verließ Ludwig der Erste den Heimatort der Familie und beehrte Souvigny mit einem kurzen Besuch.
Souvigny ist ein weiterer Ort, der für seine mittelalterliche Atmosphäre bekannt ist. Die ersten Lehnsherren hatten den Mönchen aus Cluny den Bau der bewundernswerten Abteikirche ermöglicht. Hier wurden auch ihre verstorbenen Familienmitglieder bestattet. Heute strahlt die Kirche eine Art tragische Schönheit aus. Die bourbonische Saint-Denis-Kirche geriet ins Hintertreffen, als die bourbonischen Herzöge um 1340 ihr Schloss in Moulins errichten ließen.
Diese Stadt wurde 1488 die Hauptstadt des Herzogtums Bourbon, nämlich nach der Heirat von Anne de France, Tochter Ludwigs XI., mit Pierre II., Herzog von Bourbon. In Moulins ließen sie sich mit ihrem gesamten Hof nieder, nachdem die Vormundschaft Karls VIII. gesichert war. Frankreich hatten sie während der italienischen Kriege erfolgreich regiert, und der Hof war weit prächtiger als der von König François I. Doch Anne und ihr Schwiegersohn, der bourbonische Konstabler, mussten ihm trotzdem das Herzogtum für immer überlassen. Das ganze Stadtbild von Moulins ist bis heute von dieser beeindruckenden Epoche geprägt. Von der gewaltigen Burg stehen allerdings nur mehr der Donjon „de la Mal Coiffée“ (sozusagen „schlecht eingekleidet“) im Zentrum einer bezaubernden mittelalterlichen Altstadt, und ein wunderbares kleines Renaissance-Bauwerk, eines der ersten in ganz Frankreich.
In der Stiftskirche befindet sich ein Meisterwerk der Malerei aus dieser Zeit: das Triptychon des Malermeisters aus Moulins, Jean Hey.
Das Bourbonnais: eine vom Siegel der Bourbonen geprägte Region
Die Bourbonen haben ihre Spuren in der ganzen Region hinterlassen. Im Laufe der Jahrhunderte wurden unzählige Schlösser, Kirchen und wunderschöne Residenzen errichtet: insgesamt über 500, umgerechnet also eine pro 600 Einwohner! Von den Herzögen erbaut wurden insbesondere das Schloss von Montluçon über dem Cher und das Château de Chantelle, ein Juwel in einer Schleife des Bouble. Hier blühte übrigens Frankreichs erster Orangenbaum, der „Grand Bourbon“. Als Geschenk für Anne de Beaujeu wurde er hier eingepflanzt und anschließend an einen ihrer Nachkommen, Ludwig XIV., weitergegeben.
Dieser wiederum beauftragte Colbert, den bekannten geheimnisvollen Tronçais-Wald, ehemals im Besitz des Konstablers, in seiner gesamten Pracht wiederherzustellen. Sogar die Landschaft ist vom Charme der alten Zeiten durchdrungen: Eichen herrschen wie eh und je über die ausgedehnten Wiesen und die Mastochsen. Tressallier-Weinreben erklimmen die Hügel, bevor ihre Früchte zu einem wohlschmeckenden, ehemals auf königlichen und päpstlichen Tafeln aufgetischten Wein verarbeitet werden."
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