Burg Montségur
Burg Montségur: alte Katharerburg auf dem Felsen von Ariège
Entdecken Sie diese Hochburg der katharischen Geschichte und ein „Grand Site“ (Netzwerk großer Sehenswürdigkeiten Frankreichs) der Midi-Pyrénées... Erbaut auf 1.207m Höhe auf dem höchsten Punkt eines felsigen Ausläufers namens Pog, wird die Burg Montségur am Ende des 12. Jahrhunderts das erste Mal schriftlich erwähnt. Allerdings datieren die ersten Zeugen menschlicher Besiedlung auf diesem Berg um die 4.000 Jahre vor unserer Zeit. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts lassen sich die Katharer an diesem Ort nieder. Sie waren Vertreter einer dualistischen Religion und vom Papst zu Ketzern erklärt worden. Im Jahre 1232 wird die Burg zum Hauptsitz der Katharischen Kirche und Zufluchtsort für die „Faidits“, lokale Grundherren, die durch die Kreuzzüge enteignet wurden. Während das Languedoc in Feuer und Blut getaucht wird, lebt Montségur in relativem Frieden für über 40 Jahre. Letztendlich beschließen jedoch der Papst und der König von Frankreich, Montségur im Jahre 1243 ein Ende zu setzen. Nach grauenvoller Belagerung von 11 Monaten, werden die Katharer von Montségur am 16. März 1244 zum Scheiterhaufen geführt. Vor der Aufgabe Montségurs handelt Raimont Roger Trencavel eine Verzögerung von 15 Tagen aus. 15 Tage ohne Kampf oder Eindringen durch den Feind, jedoch bleibt der Grund dieser Abmachung ein Mysterium...
Warum? Mehr als 200 Katharer werden nach dieser Waffenruhe lebendig verbrannt. Der Katharismus wird sich nie mehr von dem Verlust Montségurs erholen und zu Beginn des 14. Jahrhunderts verschwindet er schließlich ganz. Die Burg Montségur birgt unzählige Geheimnisse und Geschichten, von denen manche noch immer verhüllt sind, trotz jahrzehntelanger Recherchen...