Le Faouët und das Land des Königs Morvan
Die schöne Gegend mit dem stolzen Namen „Land des Königs Morvan“ liegt zwischen Vannes und der Morbihan-Cornouaille mit den Schwarzen Bergen im Norden. Die ziemlich hügelige Landschaft liegt also im Hinterland der Bretagne, abseits von der Küste. In der bretonischen Geschichte nimmt die Region eine zentrale Stelle ein. Vielleicht hat sie deshalb so viele bezaubernde Orte und schöne Legenden hervorgebracht. Für Bretagne-Liebhaber gehört sie zu den wichtigen Sehenswürdigkeiten, so schön ist die Landschaft, so stark die bretonischen Traditionen und so typisch sind die Kunst- und Architekturschätze.
Die Bretagne - Ein wenig Geschichte...
Wer war König Morvan? Der bretonische Anführer aus dem 9. Jahrhundert gilt als erster König einer vereinigten Bretagne. Seine heute leider nicht mehr erhaltene Burg befand sich wahrscheinlich auf dem Hügel Minez Morvan in Langonnet. In der Nachfolgezeit hinterließen viele weitere bekannte bretonische Familien ebenfalls Spuren in der Geschichte: die Familie Rohan in der typischen kleinen Stadt Guémené-sur-Scorff, und die Familien Bouteville, Goulaine und Barons du Fresnay in Le Faouët. In dieser schönen Stadt befinden sich gleich mehrere architektonische Highlights der ganzen Region...
Auf dem großen Platz in der Stadtmitte steht die majestätische Markthalle aus dem 16. Jahrhundert mit immerhin 1000 qm Fläche. Den prächtigen Dachstuhl aus Eichen- und Tannenholz bedeckt ein großflächiges Schieferdach, gekrönt von einem wunderschönen achteckigen und bauchigen Glockenturm. Zweimal im Monat ist Markttag: Eine gute Gelegenheit, die lokalen Spezialitäten besser kennenzulernen! An den Rand einer üppig bewachsenen Schlucht geklammert, scheint die Kapelle Sainte-Barbe aufmerksam über das Ellé-Tal zu wachen. Eine wahre architektonische Meisterleistung aus dem frühen 16. Jahrhundert, zugänglich über eine monumentale Doppeltreppe aus dem 18. Jahrhundert. Die schöne Kapelle im gotischen Flamboyantstil ist mit Wasserspeiern, Buntglasfenstern und Ex-Votos verziert. Ein Weg führt hinunter zum Brunnen. Dieser prophezeite der Legende nach jungen Mädchen auf der Suche nach einem Ehemann, ob ihre Suche erfolgreich sein würde: Sie brauchten nur ihre Haarnadeln hineinzuwerfen. Gehen Sie bis zum Glockenturm in der Nähe des Wächterhauses. Die Glocke wartet nur darauf, von Ihnen geläutet zu werden... Die Kapelle Saint-Fiacre, ebenfalls im gotischen Flamboyantstil und etwa 1 km außerhalb der Stadtmitte, ist bekannt für ihren herrlichen Lettner aus bemaltem Holz, einer der ältesten der ganzen Bretagne.
Schon mal von Marion du Faouët gehört? Eine weitere regionale Berühmtheit: Sie war der „Robin Hood“ der Region! Unter Ludwig XV. raubte Marie Tromel, so ihr richtiger Name, mit ihrer Räuberbande Bauern und Kaufleute aus und verteilte in der vom Hunger geplagten Bretagne einen Teil ihrer Beute an die Armen.
Im 19. Jahrhundert wiederum zog dieses Fleckchen Bretagne zahlreiche Maler an. Vom Zauber der Alltagsszenen erfasst verewigten sie Jahrmärkte, Märkte und Alltagsleben. Das Musée du Faouët, seit Ende der 1980er Jahre in einem ehemaligen Ursulinenkloster aus dem 17. Jahrhundert untergebracht, vermittelt mit einer Sammlung von über 400 Werken die Atmosphäre dieser Zeit...
Täler und Flüsse... Wo die Natur zu Hause ist!
Pays du Roi Morvan - Anreise
Le Faouët von Rennes aus: Zwei Möglichkeiten: Entweder über die zweispurige Schnellstraße bis nach Lorient und dann noch 40 km Landstraße. Oder die Abkürzung über Loudéac durch die Mittelbretagne. Wie auch immer, Rennes ist etwa 2 Stunden entfernt. Mit dem Zug ist Le Faouët gut erreichbar: Bei TGV-Reisen ist der nächstgelegene Bahnhof Quimperlé, 20 km südwestlich.
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in LANGONNET - Morbihan