
Moustiers-Sainte-Marie
Moustiers-Sainte-Marie - Eine Hochburg der Kunst und des Töpferhandwerks
Moustiers-Sainte-Marie ist eines der touristischen Highlights der Region und liegt an einem Knotenpunkt zwischen der spektakulären Verdon-Schlucht und der Lavendel-Straße auf dem Valensole-Plateau. Sie bildet das Tor zum Grand Canyon der Verdon-Schlucht und zum riesigen Sainte-Croix-See. Das Dorf Moustiers-Sainte-Marie thront oben in den Felsen und erinnert unweigerlich an eine Krippe. Die Tourismus-Labels „Schönste Dörfer Frankreichs“ und „Typische Charakterstadt“ trägt es zu Recht! Die lange Dorfgeschichte reicht zurück bis 30.000 Jahre v. Chr., wie in den Felsen des Ségriès-Plateaus eingravierte Jagderinnerungen belegen.
Ab dem 5. Jahrhundert beherbergten die Tuffsteinhöhlen Mönche aus der Lérins-Abtei, die hier ein Kloster gründeten. Aus dieser Zeit stammt auch der Name Moustiers. Im 13. Jahrhundert mauserte sich der Ort zu einem wichtigen Pilgerzentrum und spezialisierte sich im 17. Jahrhundert auf Töpferwaren. Im 19. Jahrhundert erlebte er mit fast 5.000 Einwohnern seine Blütezeit: Flussabwärts der Adou-Quelle stehen 17 Mühlen, die von einer bedeutenden industriellen Tätigkeit zu dieser Zeit zeugen.
Auch heute noch ist die Keramik in Moustiers eine vorherrschende Handwerkstätigkeit, vor Ort einst ins Leben gerufen von Pierre Clerissy. Er soll das Herstellungsgeheimnis der Steingutwaren strengstens gehütet haben. Um die Staatskasse aufzufüllen und seine Kriegszüge zu finanzieren ordnete Ludwig XIV. während seiner Herrschaft drei kostspielige Edikte an: Er schmolz alles Gold-, Silber- und Vermeilgeschirr im Königreich ein und ersetzte es durch Fayencen aus Moustiers. So kam es, dass sich die „prächtigste und feinste Handwerksproduktion im Königreich" bis ins frühe 19. Jahrhundert hinein entfalten konnte und erst anschließend allmählich zum Stillstand kam. Doch ab 1927 bemühte sich Marcel Provence sehr, die Steingutherstellung in Moustiers wieder aufleben zu lassen. Und diese Tradition wird heute in etwa zwanzig Werkstätten in der Stadt weitergeführt.
Moustiers - Gute Gastronomie und einen Stern als Wahrzeichen

Auch der Stern steht emblematisch für Moustiers-Sainte-Marie. Nach der von Frédéric Mistral niedergeschriebenen Legende wurde der Ritter von Blacas während des Sarazeneneinfalls im 10. Jahrhundert gefangen genommen und im Orient in ein Gefängnis geworfen.
Er wünschte sich sehnlichst, eines Tages wohlbehalten ins Dorf zurückkehren zu können. Dafür betete er so inbrünstig, dass ihm sein Wunsch erfüllt wurde. Zum Dank dafür hängte er ein Ex-voto (mit Danksagung an die Jungfrau) zwischen den beiden das Dorf überragenden Felsen auf. Und dieser berühmte Stern wacht immer noch über die Einwohner von Moustiers. Allerdings ist der heute über dem Himmel von Moustiers leuchtende Stern erst etwa fünfzig Jahre alt. Die schimmernde Vergoldung verdankt er einem unglücklichen Absturz, der sich vor etwa zehn Jahren ereignete: Von den Naturelementen abgenutzt gab die Kette plötzlich nach und der Stern wurde einige Stunden später zwar verformt, aber unversehrt auf dem Grund der Schlucht wieder aufgefunden. Er wurde mit Feingold doubliert und einen Monat später anlässlich eines großen Festes wieder aufgehängt.
Etwa 20.000 Olivenbäume wachsen rund um Moustiers-Sainte-Marie und verleihen der Landschaft je nach Jahreszeit einen grünen oder silbrigen Schimmer. Auch das Maison du Parc Naturel Régional du Verdon (Verdon-Naturparkzentrum) wurde hier am Ufer des 1973 aufgestauten Stausees Sainte-Croix eingerichtet. Mit einer Fläche von 2.200 ha ist er übrigens der zweitgrößte in ganz Frankreich. Wie die anderen Verdon-Seen hat er drei Aufgaben: die Stromerzeugung, er liefert Trinkwasser und Wasser für die Landwirtschaft und lockt außerdem zahlreiche Urlaubsgäste an, die sich in dem tiefblauen Wasser tummeln und bei einer Reihe von Wassersportaktivitäten vergnügen. Nur einen Katzensprung vom Dorf entfernt liegen die ersten Strände und das türkisfarbene Wasser. Auf einem ausgeschilderten Weg gelangt man zu Fuß oder mit dem Mountainbike zum See. Moustiers-Sainte-Marie steht heute auch symbolhaft für die süße Lebensart der Region. Es ist kaum verwunderlich, dass sich der berühmte Sternekoch Alain Ducasse diese ursprünglich gebliebene Region ausgesucht hat: vielfältige, abwechslungsreiche Spezialitäten, Trüffel, Olivenöl und Lavendelhonig aus den Alpes de Haute-Provence. Hier hat er eines seiner bekanntesten Restaurants eröffnet, das Bastide de Moustiers.
«Was ich in Moustiers-Sainte-Marie wirklich liebe, ist ein Sonnenuntergang über dem See, an einem hübschen Plätzchen bei der Kapelle Notre-Dame de Beauvoir oberhalb des Dorfes, da wo es flach ist... Da kann man so richtig ins Schwärmen kommen!» Ein Spaziergänger.
Wie erreicht man Moustiers-Sainte-Marie?
Mit dem Auto: Autobahn A51, Ausfahrt Manosque, dann weiter auf der Landstraße RD952.
Anreise mit dem Bus: regelmäßige Busverbindungen ab Manosque (Bahnhof SNCF)
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