
Mirepoix
Mirepoix - die mittelalterliche Stadt
Angrenzend an das Département Aude befindet sich die hübsche Festungsanlage von Mirepoix im katharischen Pyrenäen-Land. Sie trägt die Titel „Pays d'Art et d'Histoire“ (Land der Kunst und der Geschichte) und „Grand Site“ der Midi-Pyrénées (Netzwerk großer Sehenswürdigkeiten Frankreichs). Diese alte Katharer-Stadt, erobert durch Simon de Monfort wurde durch eine Hochwasserkatastrophe vollkommen verwüstet.
Der Herzog Lévis de Mirepoix entscheidet daher in 1290, die Festungsanlage nach ihren ursprünglichen Modellen wiederaufzubauen.
In ihrem Inneren bewahrt sie einen der schönsten überdachten Plätze der Midi-Pyrénées mit einer beeindruckenden Folge von bunten Fachwerkhäusern, die auf hölzernen Säulen ruhen, die mit kunstvoll geschnitzten Menschenköpfen und Grimassen schneidenden Monstern verziert sind. Eine wahrliche Karikaturen-Sammlung aus dem Mittelalter.
Mirepoix wird im 14. Jahrhundert zum Sitz eines Bischofs, der hier die Kathedrale Saint-Maurice erbauen lässt, deren gotisches Kirchenschiff mit seinen 22 Metern Breite, zusammen mit der Kathedrale von Girona in Spanien, eines der größten Europas ist.
Mirepoix ist ebenfalls berühmt für die „Maison des Consuls“ (das Haus der Konsuln), ein imposantes Fachwerkhaus, das reich verziert ist mit unzähligen handgeschnitzten hölzernen Ornamenten und Figuren.
Die Place de Couvers, zentraler Platz der Festungsanlage von Mirepoix folgt bis heute ihrer Bestimmung für den Handel und die Unterhaltung. Von Mai bis Ende Oktober finden hier zahlreiche Veranstaltungen für jeden Geschmack statt: zwischen Ausstellungen, Flohmärkten, dem Marionetten-Festival, der Zusammenkunft der Künstler oder Töpfer... es gibt immer etwas zu entdecken! Was Sie auf keinen Fall verpassen sollten: den großen Markt am Montagmorgen! Sie werden Ihre große Freude daran haben, an den vielen Ständen entlang zu schlendern und die bunte, lebendige und einladende Atmosphäre in sich aufzunehmen.
Besuch in Mirepoix

Erkunden Sie unweit von Mirepoix die Burg Lagarde und das befestigte Dorf von Camon. Die Burg Lagarde wird als historisches Monument eingestuft. Einst hätte man sie das „kleine Versailles“ nennen können. Der Revolution zum Opfer gefallen, bietet dieser Ort heute noch beeindruckende Ruinen. Im 14. Jahrhundert war die Burg die Hauptresidenz der Familie de Lévis und wurde zu friedlicheren Zeiten zu einem wahren Wohnpalast umgebaut, umrandet von seinen französischen Gärten. Die Burgruinen lassen noch immer den originalen Plan und dieses Meisterwerk der Baukunst erahnen. In den ärmlichen, strohgedeckten Häusern erzählte man sich am Feuer, dass König Ludwig XVI dem Herzog von Mirepoix vorwarf, nicht häufig genug am Hofe zu erscheinen. Der Letztere habe darauf geantwortet: „Man sieht daran, dass Seine Majestät Lagarde nicht besonders gut kennt.“
Kommen Sie und entdecken Sie selbst, lassen Sie sich von 800 Jahren Geschichte durch die alte Festung führen.
Auch sehr sehenswert: das befestigte Dorf von Camon. Unweit von Mirepoix führt ein märchenhafter Pfad entlang des Flüsschens Hers vorbei an den Ruinen der Burg Lagarde bis in das kleine Dorf Camon, dessen mittelalterliche Wurzeln auf ein befestigtes Kloster zurückzuführen sind. Seine Mauern und die großen Häuser sind von Kletterpflanzen überwuchert. Im Frühjahr ist Camon ein wahres Spektakel: hunderte von Rosen umrahmen die bunt bemalten Fenster. Das Dorf beherbergt ein einziges, gut besuchtes Restaurant, eine große, schattige und stille Kirche und ein Schloss, welches heute ein romantisches Hotel ist.
Besuchen Sie auch die Felsenkirche Notre-Dame de Vals und den See von Montbel. Die Kirche gilt im Französischen als „semi-rupestre“, das bedeutet so viel wie „halb auf einem Felsen wachsend“. Die Kirche ruht tatsächlich auf und teils in dem Felsen und scheint wahrlich mit ihm zu verschmelzen. Emilie wird Sie vom Parkplatz bis zum Fuße dieses beeindruckenden Bauwerks fahren, das das kleine Dorf auf seinem Felsen dominiert. Der Eingang besteht aus einer Treppe, die mitten in eine Felsspalte geschlagen wurde. Die große Überraschung erwartet Sie, sobald Sie das Gebäude betreten: mehrere Kirchenschiffe, mehrere Etagen, eine Terrasse... Im Inneren des romanischen Schiffs eröffnet sich Ihnen ein wahres Kunstwerk: Fresken aus dem 12. Jahrhundert, die im Jahre 2007 restauriert wurden. Ihr Führer erklärt Ihnen gerne die Symbolik der Fresken, wie der Priester Durant sie durch Zufall in der Mitte des 20. Jahrhunderts entdeckte und wie die Restauration, die zu Beginn des 21. Jahrhunderts von Jean Marc Stouff geleitet wurde, abgelaufen ist. Ein Ort von außergewöhnlicher Schönheit, der Sie nicht gleichgültig lassen wird.
Der See von Montbel, blaues Kleinod in herrlicher Landschaft. Zwei schön angelegte Strände, einer am Ufer von Léran, der andere am Ufer von Montbel ermöglichen Ihnen, sich zurück zu lehnen und ganz und gar von diesem ruhigen und entspannten Ort zu profitieren. Die Strände sind während der Sommersaison von Juli bis August beaufsichtigt. Lassen Sie die Seele baumeln an diesem für die Ariège untypischen Ort und genießen Sie die Aussicht auf die Pyrenäen zur einen Seite und die kleinen Täler auf der anderen. Für jene, die Lust auf Bewegung haben, bieten sich zahlreiche Freizeitaktivitäten an, wie beispielsweise Kajaks, Tretboote, Segeln, Reiten, Fahrradfahren oder eine Hüpfburg. Eine 16km-Wanderung führt Sie rund um den See. Für die, die gerne das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden, hat Montbel auch kulinarisch viel zu bieten: eine Crêperie, Snacks oder ein traditionelles Restaurant.
Praktische Information
Tourismusbüro von Mirepoix unter 0033 561 68 83 76.