Festival d'Ambronay
Festival d'Ambronay
Auch kleine Orte machen von sich reden und erregen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Das kleine Dorf Ambronay bei Ambérieu-en-Bugey im Ain hat gerade mal 2.600 Einwohner, ist aber einer der wichtigsten internationalen Treffpunkte für Barockmusik. Seit 40 Jahren schon erklingen jedes Jahr, wenn sich der Sommer dem Ende zu neigt, in der Kirche die schönsten Motive des Barockzeitalters. Von Claudio Monteverdi bis Johann Sebastian Bach über Haydn, Händel, Vivaldi und andere weniger bekannte Komponisten wird das umfassende Repertoire der Barockmusik den bedeutendsten Dirigenten anvertraut. Einer der ersten, der die Abtei beehrte, war William Christie. Er war von der Akustik dieser einst den Mönchen von Saint-Maur gehörenden Kirche geradezu fasziniert.
Seither kommen sie jedes Jahr, er und seine glühenden Verehrer, und ein besonderer Zauber legt sich über die Abtei. Dazu tragen auch viele andere bei: Jordi Savall, Christophe Rousset, René Jacobs, Leonardo Alarcon… In der Akademie von Ambronay wurden viele Talente ausgebildet, die heute Stars sind, wie zum Beispiel die Sopranistin Patricia Petitbon. Auch der Countertenor Philippe Jarrousky unternahm in der Abtei die ersten Schritte seiner Karriere. 2003 wurde Ambronay kulturelles Begegnungszentrum und ist heute im ganzen Jahr aktiv mit Seminaren, Residenzen und Kursen für Schulkinder.
Am Rande des Ain-Tals gelegen ist Ambronay ein guter Ausgangspunkt, wenn man die Landschaften und Dörfer zwischen Fluss und Hügeln erkunden möchte. Ein erster Halt bietet sich in Jujurieux an. Hinter diesem Namen, der die Französisch sprechenden unter Ihnen zum Lächeln bewegen könnte, verbirgt sich eine kleine Ortschaft mit einer bedeutenden Vergangenheit. Aufschlussreiche Zeugen sind die 13 Schlösser der Gemeinde! Manche Schlösser wie das Château des Echelles stehen mitten im Ort und sind sehr alt, andere stammen aus dem blühenden Industriezeitalter des 19. Jahrhunderts.
Jujurieux erlebte eine echte Blütezeit. 1835 gründete Claude-Joseph Bonnet für die Seidenproduktion eine Fabrik mit anliegender Wohnsiedlung. In dieser Fabrik arbeiteten bis zu 2.200 Arbeiter! Ein wahres Geschenk des Himmels für die Einwohner ringsum. Das Einzugsgebiet reichte jedoch weit über den Ort hinaus. Die Bonnet-Seiden, tief schwarz, einzigartig und sehr begehrt, waren lange Zeit ein echter Verkaufsschlager. Doch zu Beginn des 21. Jahrhunderts kündigt sich der Niedergang an. Die Fabrik wird vom Conseil Général des Départements Ain erworben und in ein Museum umgebaut. Ein Besuch lohnt sich! Über 70 Webstühle stehen hier, als schweigende Zeugen einer anderen Zeit. Ein Geruch von Mechanik belebt immer noch die Räume. Frauen, die sich über die Webstühle beugen, sieht man regelrecht vor sich, das klackende Auf und Ab der Schützen liegt fast hörbar in der Luft... Eine interessante Ausstellung erzählt von zwei Jahrhunderten mühsamen Lebens.
Zwischen Bugey und La Dombes
Fahren Sie Richtung Bugey und machen Sie einen Halt in Mérignat. Das kleine Weindorf fügt sich wunderbar in die majestätische Landschaft der Umgebung ein. Bummeln Sie durch die Gassen bis zur Rue de la Balmette. Diese führt Sie zu einem schönen Aussichtspunkt über das Cerdon-Tal. Atemberaubende Landschaften! Dann geht es weiter nach Cerdon. Der Ort Cerdon, eingebettet ins Tal zwischen Weinreben, die sich an den steilen Hängen festzuklammern scheinen, war früher ein beliebter Zwischenstopp auf dem Weg nach Genf. Danach konnte der große Anstieg zum Col de la Balme in Angriff genommen werden. Heute ist Cerdon vor allem für seinen Wein bekannt, genauer gesagt für seinen Schaumwein. Der Cerdon-Wein, heute an den feinsten Tischen außerordentlich beliebt, ist ein in Frankreich einzigartiger Rosé-Perlwein. Ausgezeichnet ist er mit dem Qualitätslabel AOC (eine geschützte Herkunftsbezeichnung). Sein Anbaugebiet erstreckt sich über 180 Hektar zwischen Cerdon, Poncin, Mérignat und Jujurieux bis nach Saint-Martin du Mont im Revermont. Insgesamt wächst er in 11 Gemeinden. Angenehmes Mundgefühl, fruchtig, winzige, leichte aufsteigende Bläschen... Der Cerdon eignet sich bestens für den Aperitif oder als guter Tropfen zu Desserts. Besichtigen Sie die Weinkeller. Maßvoll zu genießen (bei einem Alkoholgehalt von 8%) - doch Widerstand ist zwecklos.
Nun fahren Sie weiter Richtung La Balme. Diese Straße führt zu den Höhlen von Cerdon. Die neuen Eigentümer haben dort einen prähistorischen Erlebnispark eingerichtet. Jung und Alt besichtigen die Höhle und werden in paläolithisches Alltagswissen eingeweiht: Eisenbearbeitung, Gravieren, Jagd mit der Speerschleuder, Zeichnen mit Ockerfarben, Herstellung von Fettlampen... Der Erkundungsgang im Bauch der Erde dauert etwa 1h30: Höhlenräume, von Stalagmiten und Stalagtiten ausgekleidete Korridore... Nicht vergessen: Nehmen Sie etwas Warmes zum Anziehen mit. Die Temperatur sinkt bis auf 4°C und übersteigt nie 14°C. Wenn es besonders heiß ist, bietet sich der Höhlenbesuch geradezu an... Früher dienten diese Höhlen während des Reifungsprozesses als Lagerstätte für Käse. Heute wird sie jährlich von rund 20.000 Besuchern bewundert. Zusätzlich zu den Workshops bietet der Erlebnispark manchmal auch Höhlenforscher-Schnupperkurse an. Öffnungszeiten: Der Park öffnet Anfang April und schließt am ersten Novemberwochenende.
Wie wäre es mit einer Erlebnistour am Ufer des Ain? Steigen Sie doch in Pont d'Ain in ein Kanu und lassen Sie sich von den Strömungen auf dem Fluss bis nach Pont-de-Chazey tragen. Oder machen Sie ein Familienpicknick an der Uferpromenade von Longeville, wo es auch Paddle-Boards zu vermieten gibt. In der Ain-Schlucht kann man einen herrlichen Tag auf der Chambod-Insel verbringen. Dieser wunderschöne Badeplatz ist besonders für Kinder und Familien geeignet.
In der Umgebung gibt es zahlreiche markierte Wanderwege. Machen Sie doch vor dem Baden noch einen kleinen Spaziergang oder eine Wanderung (300 km Wanderwege in der Region). Die Gegend lässt sich wunderbar zu Fuß, mit dem Fahrrad oder zu Pferd erkunden: Entdecken Sie ihre berührende, wilde und bezaubernde Schönheit."
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