
Domfront
Auf ihrer felsigen Anhöhe dominiert die mittelalterliche Stadt Domfront die Bocage-Landschaft, die sich zu ihren Füßen erstreckt. Schon von Weitem sieht man die gezackte Silhouette der Ruine des stolzen Bergfrieds, der wie ein Wachsoldat der Normandie in Richtung Bretagne und Maine blickt.
Die mittelalterliche Stadt Domfront dominiert die Bocage-Landschaft
Domfront entstand aus einer Festung, die durch die Herrscher von Bellême errichtet wurde, um ihre Reichtümer zu beschützen. Die Festung und schließlich die Cité, die sich rundherum gebildet hat, haben die Gier vieler Feinde angeheizt und wurden somit zum Streitgegenstand zwischen den französischen und englischen Königen. Im Jahre 1944 wurde der untere Teil der Stadt bei Bombenangriffen zerstört.
Heute gilt Domfront als „Petite Cité de Caractère“, eine französische Auszeichnung für „kleine Städte mit Charakter“. Sie verfügt noch über einige Wehrmauern, große, defensive Türme, die zu Wohngebäuden umgebaut wurden und die Ruinen einer Burg, die hoch oben über einer Schlucht thront, durch die der Fluss La Varenne fließt. Die Altstadt hat einige alte Fachwerkhäuser, schöne Herrschaftshäuser und Höfe bewahren können. Seit den 20er Jahren erhebt eine der ersten Stahlbeton-Kirchen Frankreichs ihren Glockenturm über den Dächern der Stadt. Dort sollten Sie auf jeden Fall hinaufsteigen, denn das 360°-Panorama von oben ist außergewöhnlich!
Der Bocage von Domfront, Land der Legenden

Im Umland erstreckt sich die weitläufige Bocage-Landschaft der Normandie, ein Netzwerk aus Hecken, die die landwirtschaftlich genutzten Parzellen begrenzen. Hier und dort steht einer der großen Birnbäume, für die die Region bekannt ist. Die Birnen, die nicht zum Essen gepflückt werden, werden auf den Farmen gekonnt zu einem Saft verarbeitet, der im Schatten der Pressen und des Weinlagers schließlich zu dem berühmten „Poiré“ heranreift, einem sehr aromatischen und prickelnden Birnen-Cidre (Birnenwein).
„Cent ans à venir, cent ans à fournir, cent ans à partir“, lautet ein hiesiges Sprichwort, das so viel heißt wie: „100 Jahre zum Wachsen, 100 Jahre zum Tragen, 100 Jahre zum Sterben“. Es bezieht sich auf das Leben der Birnbäume und so ist es nicht selten, dass man hier Bäume sieht, die mehrere Jahrhunderte alt sind.
Im Frühjahr schmücken sie sich mit so vielen weißen Blüten, dass das unschuldige Auge meinen könnte, sie hätten sich freiwillig mit Schnee bedeckt.
Die Hügel krönen sich mit Wäldern und die kleinen Dörfer haben sich ihre alte Anordnung rund um die Kirche und das Rathaus beibehalten. Der Bocage ist eher eine Landschaft mit Herren- und Gutshäusern, weniger mit Schlössern. Einige dieser Häuser und Höfe kann man besichtigen.
Eine alte Tradition erweckt die Abenteuer König Artus und der Ritter der Tafelrunde auf der Suche nach dem Heiligen Gral wieder zum Leben. Um mehr über die Legenden zu erfahren, bietet sich ein kleiner Ausflug zur Fosse Arthour, dem „Artusgraben“ an der Grenze des Départements La Manche an. Dies ist auch das Land der Hexerei. Hieß es nicht, dass am Mont Margantin an jedem Vollmondabend der Hexensabbat stattfand? Und zeigt sich nicht eine gewisse Weiße Dame an manchen Abenden am Fenster des alten Turmes?
Etwas friedlicher geht es da jedes zweite Jahr bei dem großen Mittelalterfest in Domfront im Garten der Burg zu. Zahlreiche Troubadours, Kämpfer zu Fuß und zu Pferde und Menschen in mittelalterlicher Gewandung. Zusammen mit Château Gaillard in der Eure gilt Domfort als eine Hochburg des Mittelaltertourismus in der Normandie.
Seit einigen Jahren wird Domfront von März bis November auch immer mehr von Radfahrern besucht, denn die Stadt bildet das Kreuz einiger großer Fernfahrradwege in Frankreich: der Veloscenie, die den Mont-Saint-Michel mit der Notre Dame de Paris verbindet und der Velofrancette, die Ouistreham mit La Rochelle verbindet. Domfront befindet sich also an diesen zwei großen Routen, die über zwei Jahre eine nach der anderen als Lieblingsfahrradrouten der Franzosen gewählt wurden.
Die meisten Fahrradfahrer entlang einer der Strecken machen Halt in Domfront, welches das Label „Accueil Vélo“ (Fahrradfahrer Willkommen) trägt. Besonders das Relais Saint Michel ist speziell für Fahrradfahrer ausgelegt.
Entdecken Sie das Département Orne in der Normandie mit den Gîtes de France: das Pays d’Ouche, Bagnoles-de-l’Orne, die Normannische Schweiz, das Pays d’Auge, das Pays des Haras, Alençon und Le Perche.
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