
Die Bestie von Gévaudan
Ein Werwolf ist in der Haute-Loire ein harmloses Tier: Seit über 300 Jahren versetzt er hier niemanden mehr in Angst und Schrecken.
Die Bestie von Gévaudan - Blutige Angriffe in der Margeride
Die Bestie von Gévaudan, kriminell, hungrig, furchterregend, hat ihn abgelöst... In den abgelegenen Regionen der Haute-Loire ängstigte die Bestie von Gévaudan drei Jahre lang die Bewohner der Region: Die kleine Provinz Margeride erstreckt sich zwischen Lozère und Haute-Loire. Die unglaubliche Schnelligkeit der Bestie versetzte im 18. Jahrhundert zwischen dem 30. Juni 1764 und dem 19. Juni 1767 die ganze Region in Angst und Schrecken.
Zwischen Legende und echten Zeugenberichten blieb das Geheimnis jedoch bestehen.
Die ganze Sache begann in Langogne: Die Leiche eines jungen Mädchens von kaum 14 Jahren, Jeanne Boulet, wurde aufgefunden, abgeschlachtet von einer wilden Bestie. Dieses Verbrechen war das erste einer ganzen Serie entsetzlich blutiger Angriffe. Innerhalb von drei langen Jahren wurden mehr als hundert Leichen von Frauen und Kindern entdeckt, verstümmelt, zerfetzt und sogar enthauptet. War die Bestie nun ein Mensch oder ein Tier? Den Aussagen der überlebenden Opfer nach konnte es sich auf keinen Fall um einen Menschen handeln!
„Ein Tier mit einem massigen Kopf, rötlichen Flanken und einem schwarzen Streifen auf dem Rücken. Der Schwanz war überaus buschig und die Pranken breit mit großen Krallen.“
Die zeitgenössischen Zeitungen schürten die Angst in der Gegend und druckten lange Abhandlungen ohne zuverlässige Quellen. Der Bischof von Mende sah in den Angriffen eine Strafe Gottes und forderte die Einwohner auf, jeden Sonntag lange im Gebet zu verharren. Nur so könne die Plage ausgerottet werden.
Jagd auf die Bestie von Gévaudan

Mit der Zeit erwies sich das Tier scheinbar als unsterblich... Es war zwar mehrfach verwundet worden, setzte jedoch seine Angriffe unentwegt fort. In den Augen der Bevölkerung verlieh ihm diese Tatsache etwas Übernatürliches, Teuflisches. Die Übergriffe in verschiedenen Dörfern nahmen in schwindelerregendem Tempo zu. Die Bestie attackierte Menschen in der Auvergne, im Ardèche, im Cantal und bis zur Lozère... Überall beschrieb man sie als Tier mit einem übergroßen Körper. Nachdem die kriminalistische Verbindung zwischen den aufgefundenen Leichen hergestellt worden war, wurden die Bewohner der Region von einer Massenpsychose ergriffen. Niemand traute sich allein aus den Dörfern und niemand verließ nachts das Haus. Die ganze Provinz musste hilflos dabei zusehen, wie sich die mörderischen Geschichten häuften und maßlos ausbreiteten. Sogar die Souveränität des Königs Ludwig XIV. wurde stark in Frage gestellt. Der Gouverneur von Gévaudan organisierte Treibjagden unter dem Befehl von Capitaine Duhamel. Ohne Erfolg, denn trotz zahlreicher Treibjagden blieb das Biest außer Kontrolle.
Daraufhin schickte der König eine Dragonereinheit (die Elitesoldaten der damaligen Zeit): Sie sollten endlich die Ordnung wiederherstellen. Vergeblich!
Nun wurde François Antoine geschickt: Der königliche Jagd-Lieutenant galt als bester Schütze des Königreichs und sollte die Ehre des Königs retten. Nachdem man der Bestie drei Monate lang nachgestellt hatte, erlegte François Antoine im September 1765 schließlich einen auffallend großen Wolf. Der Wolfskörper wurde ausgestopft und dem Gericht übergeben. Später stellte sich heraus, dass es sich bei diesem Wolf um eine Täuschung gehandelt hatte, die nur darauf abzielte, die Ehre des Königs wieder herzustellen.
Viele Helden stellten sich der Bestie entgegen und versuchten, sie zu vertreiben. Und unter all diesen Helden gelang es schließlich Jean-Chastel nach Jahren der Verfolgung, die grausame Bestie zu erlegen. Die Untersuchung der Überreste besagt, dass es sich bei dem Tier um eine Kreuzung zwischen einem Hund und einem Wolf handelte. Doch die Knochen sind leider abhandengekommen.
Das fantastische Museum der Bestie von Gévaudan
Das Dorf Saugues war der Schauplatz besonders grausamer Angriffe und hat aus diesem Grund ein blutiges und unauslöschliches Zeichen gesetzt: das Fantastische Museum der Bestie von Gévaudan.
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Nun, wie sieht es aus? Möchten Sie nicht mehr über die Legende von Saugues wissen?
Das Fantastische Museum der Bestie von Gévaudan
Rue de la Tour
43170 Saugues
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