
Der Jakobsweg
Die Ariège auf dem Jakobsweg entdecken
Wandeln Sie auf dem wohl berühmtesten Pilgerweg der Welt, dem Camino de Santiago, der Jakobsweg. Finden Sie wieder zu sich selbst und überwinden Sie Ihre eigenen Grenzen. Ob alleine oder in der Gruppe, reisen Sie zurück ins Mittelalter, wo diese Pilgerroute sich quer durch Europa zu erstrecken begann. Der Jakobsweg begeistert hier durch seine landschaftliche Schönheit, seinen Abwechslungsreichtum und die bereichernden Begegnungen entlang des Weges.
Zwischen dem Mittelmeer und dem Atlantik existiert ein Weg voller Charakter: der „Chemin du Piémont Pyrénéen“ (GR78). Er passiert die Corbières, das Massiv von Plantaurel, das Couserans, das Comminges, die Bigorre und schließt sich letztlich an die Route von Arles nach Oloron-Sainte-Marie an. Der Weg des Piémont-Pyrénéen führt Sie durch unbeschreiblich schöne Berglandschaften, entlang des reichen Erbes der Pyrenäen von Carcassonne bis nach Saint-Jean-Pied-de-Port.
Der Jakobsweg wird seit über 1.000 Jahren von unzähligen Pilgern und Wanderern verschiedenster Kulturen und Völker beschritten. In Galizien, im Norden Spaniens führt der Weg bis nach Santiago de Compostella, wo sich das berühmte Grab des Apostels Jakobus befindet. Die vielen Pilgerwege, die in Nordspanien zu einem einzigen zusammenführen, haben maßgeblich dazu beigetragen, das heutige Europa zu erbauen, sie setzten den Grundstein für ein Netzwerk aus Wegen, das den ganzen Kontinent verbindet. Diese Pfade führen vorbei an unbezahlbarem Kulturerbe, das unsere gemeinsamen Wurzeln charakterisiert. Es sind Wege der Begegnung und der Gemeinschaft, des Teilens und der gegenseitigen Unterstützung. Heute gelten sie als universelles Beispiel der gegenseitigen Wertschätzung, der Solidarität und der Toleranz. Diese Werte und Attribute sind es, die dem Jakobsweg die Titel „Kulturweg des Europarats“ und „Weltkulturerbe der Menschheit“ durch die UNESCO verliehen.
Von Mirepoix bis nach Saint-Bertrand-de-Comminges

In Ariège folgt der Jakobsweg der Achse von Mirepoix über den Col du Portet d'Aspet via Pamiers, Le Mas d'Azil, Saint-Lizier, Castillon-en-Couserans in Richtung Saint-Bertrand-de-Comminges. Die Strecke von Mirepoix bis Lourdes wurde als „Grande Randonnée“ (GR78, GR-Fernwanderwegenetz) ausgezeichnet. Diese große Etappe von rund 140km durch die Ariège lässt sich auch in mehrere kleine von etwa 20km unterteilen.
Ein weiteres Highlight entlang des Jakobswegs in der Ariège ist die Gemeinde Saint-Lizier, Teil der „Grands Sites“ (Auszeichnung großer Sehenswürdigkeiten in Frankreich) in den Midi-Pyrénées. Die Monumente von Saint-Lizier, die sich entlang des Weges Piémont-Pyrénéen befinden, sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes des Jakobswegs in Frankreich. Die Stadt von Saint-Lizier wird dominiert durch den Palast des Bischofs, von dessen Dach Sie einen unvergleichlichen Blick über die Bergkette der Pyrenäen haben. Umgeben von seinen Gärten, bewahrt der Palast die Relikte der alten Wehrmauern, die aus römisch-gallischer Zeit stammen. Heute beherbergt er das Museum volkstümlicher Kunst und das Landesmuseum zeitgenössischer Kunst. Der Palast liefert Zeuge der reichen Vergangenheit der Ariège und des Couserans.
Abwechselnd Bischofssitz, dann Rathaus, Gefängnis, Nervenheilanstalt, ... entdecken Sie 2.000 Jahre Geschichte im Museum des Departements Ariège und in der Kathedrale Notre-Dame-de-la-Sède. Was Sie auch nicht missen sollten: einen Besuch in der Apotheke aus dem 18. Jahrhundert. Die Apotheke, die als eine der schönsten Frankreichs gilt, befindet sich im alten Hôtel Dieu. Steinguttöpfe, kleine Fläschchen, altes Militär-Chirurgenbesteck und vieles mehr werden in vergoldeten Täfelungen ausgestellt. Vielleicht erhaschen Sie hier gar einen Blick auf die Geheimrezepte der damaligen Wundermittel wie das „Öl des langen Lebens“ oder den „Essig der vier Diebe“...
Erkundungen entlang des Jakobswegs
Wie wäre es mit einer kleinen Schlemmerpause im Restaurant „Carré de l'Ange“ (das Karree des Engels) in Saint-Lizier. An diesem historischen Ort klingen noch die Stimmen der alten Bischöfe... Eingerichtet in den ehemaligen Stallungen des Bischofspalastes, widmet sich das Carré de l'Ange lokaler Kunst und Kreation. In außergewöhnlichem Rahmen, inmitten historischer Gewölbekeller genießen Sie eine Küche, die sich schöner und überaus hochwertiger und meist lokaler Produkte bedient. Kosten Sie beispielsweise die gebratene „Foie Gras de Plantaurel“ oder das über sieben Stunden gegarte heimische Lamm. Von der Terrasse, die die Altstadt von Saint-Lizier überragt, verlieren Sie sich im traumhaften Panorama dieser einzigartigen Region.
Praktische Information
Information und Prospekte erhalten Sie beim Verein „Chemin de Saint-Jacques de Compostelle du Piémont en Ariège-Pyrénées” (0033 561 96 77 77).