
Das Pays d’Ouche im Herzen der Normandie
L’Aigle, Hauptstadt des Pays d'Ouche: Architecture, Gastronomie und die Bohin-Manufaktur
Auf einem Ausritt zu Pferde erkunden Sie die Orne und die Eure im Herzen der Normandie, wo sich das Pays d’Ouche erstreckt. Vor allem der Autor Jean de la Varende schätzte dieses Land sehr und machte es in ganz Frankreich populär. Das Land hat einen sehr rauhen Ruf, beinahe kommt es einem vor, als müsse man es erst zähmen und seine Zuneigung gewinnen. In jedem Fall sollte man sich genügend Zeit nehmen, um es auszukundschaften.
Das Pays d’Ouche ist ein Plateau mit sehr sanftem Relief, teils mit Wäldern bedeckt und mit feinen Wasseradern überzogen. Vor allem die Nadelbäume genießen das hiesige Klima, darunter auch die berühmten Weißtannen, von denen zu Beginn des 20. Jahrhunderts zahlreiche alte Bäume für Möbel und Dielen genutzt wurden, als „Pitchpine“ (schwere, kernholzreiche Nadelhölzer) sehr in Mode waren.
Im Herzen des Pays d’Ouche befindet sich die schöne Stadt L’Aigle, die von der Risles durchflossen wird, einem kleinen Fluss mit klarem Wasser. Die Stadt setzt sich sehr aktiv für den Erhalt ihres urbanen, religiösen und zivilen Erbes ein. Das Zentrum ist sehr geschäftig und erstreckt sich über ein Labyrinth aus kleinen Straßen, wo sich Schaufenster mit bürgerlichen Häusern abwechseln. Rote Ziegelsteine dominieren die Bauten. Das alte Hôtel Restaurant Le Dauphin, das sich in der ehemaligen Post befindet, existiert seit über 400 Jahren. Der lokale Markt, der jeden Dienstag stattfindet, gehörte mit seinen kilometerlangen Verkaufsständen lange Zeit zu den wichtigsten Märkten in ganz Frankreich. Das Château im Herzen der Stadt beherbergt nunmehr das Bürgermeisterbüro. Bevor Sie die Stadt verlassen, sollten Sie unbedingt noch eine lokale Spezialität kosten: eine Wurst, die sich „Cervelas de l’Aigle“ nennt. Diese hat jedoch nichts mit der normalen Zervelatwurst zu tun, die Ihnen jeder gute Metzger serviert. Die „Cervelas de l’Aigle“ ist eine geräucherte Wurst, die an die Saucisse de Morteau erinnert und jeden Feinschmecker erfreuen wird.
An den Pforten von L’Aigle, in Saint-Sulpice-sur-Risles liegt die Bohin-Manufaktur, die letzte Fabrik in Frankreich, die noch immer Nadeln und Stecknadeln in fast 200-jähriger Tradition herstellt. Einige der Maschinen, die noch aus dem 19. Jahrhundert stammen, wurden als „Monuments Historique“ klassifiziert („historisches Monument“). Das über Generationen geschulte Personal bewahrt im Bereich der Produktion ein einzigartiges Savoir-Faire von außergewöhnlicher Qualität, das selbst die größten Namen in der Welt der Mode überzeugt hat. Die Bohin-Manufaktur ist seit 2014 für die Öffentlichkeit zugänglich, selbst, oder gerade wenn die Arbeit in vollem Gange ist. Schauen Sie den Arbeitern über die Schulter und erfahren Sie mehr über die Technik der alten Maschinen. Ein museografischer Bereich, Ausstellungsräume und eine Boutique vervollständigen Ihren Besuch.
Das Pays d'Ouche von Notre-Dame-du-Bois bis Moulins-la-Marche

Auf der anderen Seite von L’Aigle bringt Ihre Reise Sie zu einer Hochburg der mittelalterlichen Spiritualität. Erkunden Sie die Ruinen der Abtei Saint-Evroult Notre-Dame-du-Bois, einem alten Benediktiner- und schließlich Maurinerklosters, von dem nur noch einige klösterliche Bauten übrig sind, die in eine Gîte verwandelt wurden und die Ruinen der Stiftskirche. Das Dorf selbst liegt an der Grenze des alten „Mönchsees“. Ablenkung und Spaß für Groß und Klein bringt hier die Freizeitbasis mit einem Baumkletterpark.
Der angrenzende Wald trägt ebenfalls den Namen des Dorfes. Er wird durchzogen von zahlreichen Wanderwegen und hübschen Waldpfaden. Eine lokale Attraktion: das Röhren der Hirsche am Ende des Sommers ist wirklich spektakulär!
Architekturliebhaber werden im Pays d’Ouche vor allem die hübschen Backsteinbauten zu schätzen wissen. Manch einer hat eine Menge Fantasie in den Bau gesteckt. Ein kleiner Umweg in das 800-Seelen-Dorf Saint-Ouen-sur-Iton, wo Sie die virtuelle Bekanntschaft mit dem ehemaligen Bürgermeister Désiré Guillemarre machen, einer außergewöhnlichen Persönlichkeit. Am Ende des 19. Jahrhunderts war Désiré Guillemarre für ganze 52 Jahre Bürgermeister der kleinen Gemeinde und hat sich hier selbst ein Denkmal gesetzt. Zu den architektonischen Besonderheiten, die er hat errichten lassen, zählen zum Beispiel die weltweit einzigartigen, gewundenen Backsteinschornsteine, die heute unter Denkmalschutz stehen. Noch zu Lebzeiten gab er eine überlebensgroße Statue seiner Selbst in Auftrag, die jedoch erst am Tage seiner Beisetzung errichtet wurde. Dieses Denkmal von 14m Höhe verfügt über einen Sockel, in den Worte zu Ehren des großartigen Bürgermeisters eingraviert sind.
Unweit von L’Aigle befindet sich die Ortschaft Moulins-la-Marche, die das Andenken an den Schauspieler Jean Gabin bewahrt, welcher in der Nähe ein Gestüt besaß. Die Pferderennbahn ist nach ihm benannt.
Eine lokale Spezialität: die Brioche! Was Sie unbedingt sehen sollten: die feudale „Motte“, ein mittelalterlicher Burgtyp, überwiegend in Holzbauweise errichtet.
Entdecken Sie das Département Orne in der Normandie mit den Gîtes de France: Alençon, Bagnoles-de-l’Orne, Chambois, das Pays d’Auge, das Pays des Haras und Saint Ceneri und die Alpes Mancelles.
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