
Das Pays des Haras – Land der Gestüte
Pays des Haras: Heimat normannischer Pferdezucht, Symbole der Orne
Die Normandie ist bekannt für die hohe Qualität ihrer Weideflächen, welche in der Vergangenheit maßgeblich zum Reichtum der Region betrugen. Gehörte sie nicht zu einer der reichsten Provinzen Frankreichs? Die Normandie, Heimat der berühmten nordfranzösischen Pferdezuchten. Pferde aller Arten: Arbeitspferde, wie der schwere Percheron, Kriegspferde, Freizeitpferde und Rennpferde, spezialisiert auf Galopp oder Trab.
Die Orne ist absoluter Vorreiter der französische Départements, was die Zucht der französischen Traber betrifft. Unter den großen Häusern des französischen Trabs besitzen die meisten ein Gestüt oder Anteile an einer Zucht in der Orne. Was das Galopp betrifft, so ist die Orne auch unter den ersten Dreien. Häufig ist es ein Pferd aus der Orne, das in den Zeitungen auf Platz Eins landet, wegen herausragender Leistungen oder wegen des Rekordpreises, den es bei den Jährlings-Verkäufen in Deauville erzielt.
Die Pferde mit ihren Weiden und Stallungen prägen die Landschaft der Orne
Die Orne hat das Pferd sogar als ihr Symbol-Tier gewählt. Es ist offensichtlich ein Land der Pferde und der Aufzucht. Woran man das sieht? Die Landschaft wurde deutlich davon geprägt: hoch eingezäunte Koppeln, grüne Hecken, die schnurgerade zugeschnitten sind und die Weiden und Paddocks begrenzen, Reihen von Pferdeboxen, Trainingsplätze, die ihren Sandteppich im weitläufigen Oval ausrollen und die ordentlichen Gestüte, die sich rund um die Guts- und Herrenhäuser gruppieren.
Das ganze Jahr über können Sie hier die Pferde auf den Koppeln sehen. Manchmal alleine, dann handelt es sich um einen Hengst, manchmal in Herden mehrerer Individuen. Rotfüchsig, rotbraun, braun, schwarz, grau, ihr Kleid ist sehr vielfarbig. Im Frühling ist es eine große Freude, die schönen Stuten mit ihren grazilen Fohlen zu beobachten.
Die Region hat eine ganze Wirtschaft rund um das Pferd entwickelt. Die wandernden Hofschmiede ziehen von Gestüt zu Gestüt. Einige von ihnen zählen die Pferde in Zehnerschritten, andere, bescheidenere zählen nur eine oder zwei Zuchtstuten. In den Ortschaften sollten Sie unbedingt einem der Sattler einen Besuch abstatten, die ihren Lebensunterhalt mit der Kunst des Leders verdienen. Einst hieß es auf den normannischen Höfen: eine Stute für 16 Kühe. Wussten Sie, dass Rinder und Pferde nicht dieselben Gräser und Kräuter fressen? Noch heute züchten viele der großen Gestüte hier auch Rinder und Kühe ergänzend zu der Pferdezucht.
Die normannischen Gestüte, ein lebendiges Erbe

Wo genau findet man die Gestüte? Um wie ein echter Normanne zu antworten: „Ici où là“ – „hier oder dort“. Die meisten befinden sich rund um Argentan und in der Gegend von Ecouché, Mortrée, Gacé, le Merlerault und Vimoutiers.
Auch wenn die Besucher zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto all die Schönheit dieser Landschaften und der Pferde bewundern können, so ist es doch schwieriger, ein privates Gestüt zu besichtigen. Denn Besichtigungen gehören nicht zu ihrer Arbeit. Die Gestüte lieben die Diskretion. Nichtsdestotrotz gibt es einen Ort, der für das Publikum geöffnet ist. Ein Ort, der sich ganz und gar dem Glanz und Ruhm des Pferdes verschrieben hat, ein Ort, der auch eine Seite in der Geschichte Frankreichs füllt: das legendäre Gestüt „Haras National du Pin“ in der Nähe von Argentan im Herzen des Départements.
Es wurde von Colbert gegründet und trägt den Beinamen „Versailles du Cheval“ – „Versailles des Pferdes“. Es besteht aus einem Schloss und weitläufiger Höfe um welche die Stallungen, die Reitplätze und weitere Gebäude, wie zum Beispiel die bemerkenswerte Sattlerei angesiedelt sind. In den Schuppen und Hallen werden unter anderem herrliche, alte Kutschen aufbewahrt, von denen einige selbst als „Monument historique“ gelten. Das Haras National du Pin beherbergt auch ein Museum und das Theater mit Reitvorstellungen.
Gegenüber des Châteaus erstreckt sich der Parc du Haut Bois, wo jedes Jahr der Vielseitigkeitswettkampf „Le Grand Complet“ stattfindet. Das Gestüt ist Schauplatz zahlreicher Wettkämpfe und Qualifikationsprüfungen für Sportpferde, die für die Dressur genutzt werden, zum Springreiten oder Cross. Die 1.000 Hektar der Domaine beherbergen auch ein Gestüt, das von der INRA, dem Nationalen Institut für Agronomieforschung, geleitet wird, eine Pferderennbahn und einige 100 Hektar Wald.
Zahlreiche Gîtes und Pensionen befinden sich in der Nähe der Gestüte, teilweise sogar auf einem Gestüt selbst. Das Haras de Fontaine züchtet Vollblüter und verfügt über zwei Gîtes. Es befindet sich an der Pforte zu Argentan.
Edith und Jean-François Andouart haben ihre eigenen Pferde und zwei Pflegepferde in der Nähe Gacé: Le Relais de Cisai. In der Region um Le Perche befindet sich ein Gestüt, das sich auf die Friesen-Zucht spezialisiert hat, eine Pferderasse mit pechschwarzem Fell und einem sehr außergewöhnlichen Charakter. Hier befinden sich auch die Gîte und Gästezimmer La Barbinière - Les Ferrettes.
Entdecken Sie das Département Orne in der Normandie mit den Gîtes de France: das Pays d’Ouche, die Normannische Schweiz, das Pays d’Auge, Alençon und Le Perche.
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