Das Königliche Kloster von Brou
Das Königliche Kloster von Brou, ein Denkmal der Liebe !
Die Kunstschätze der Architektur sind Ihr Steckenpferd? Auf ins Königliche Kloster von Brou in Bourg-en-Bresse. Dieses Kulturdenkmal wurde 2014 zum "Lieblingsdenkmal der Franzosen" gewählt und ist ein echtes Prachtstück der Hochgotik. Diese in Europa einzigartige Gebäudegruppe wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts auf Wunsch von Margarete von Österreich errichtet und umfasst eine Kirche und drei Klöster. Auch ein Kunstmuseum befindet sich hier. Sie können ruhig mit der ganzen Familie kommen. Ob freie Besichtigung oder geführte Tour, es gibt viel zu entdecken!
Aber zunächst einmal: Wissen Sie eigentlich, wer Margarete von Österreich war? Sie wurde 1480 als Tochter von Maximilian von Habsburg und Maria von Burgund geboren und war schon in sehr jungen Jahren der Einsatz mehrerer Bündnisse. Mit kaum zwei Jahren musste sie aufgrund des Vertrag von Arras den französischen Thronfolger und zukünftigen Karl VIII. heiraten. Am 23. Juni 1483 wurde die Hochzeit gefeiert. Acht Jahre später brach der Thronfolger auf, um andere Länder zu erobern und heiratete am 6. Dezember 1491 Anne de Bretagne. Daraufhin kehrte Margarete zu den Habsburgern zurück. Aber nicht sehr lange. Nun wurde sie mit dem spanischen Thronfolger vermählt. Sie war erst 17 Jahre alt. Schon sechs Monate später wurde sie erneut Witwe und geriet abermals in die Fänge der spekulativen Pläne Maximilians. Dieses Mal vertraute er sie dem Herzog von Savoyen an, Philibert le Beau. Doch im September 1504 wurde sie abermals Witwe. Zu diesem Zeitpunkt beschloss Margarete, in Brou ein Kloster erbauen zu lassen. Sie, ihr verstorbener Ehemann und ihre Schwiegermutter sollten hier begraben werden.
Am 22. März 1537 wurde die Kirche geweiht. Margarete, die in Mechelen als Statthalterin der Niederlande regierte, hatte nie Zeit gehabt, die Baustelle zu besuchen. Schließlich starb sie 1530 an Wundbrand an ihrem Bein. Nichtsdestotrotz war alles so durchdacht worden, dass sie auf dem Gelände hätte wohnen können. Der heute angebotene neue Rundgang führt von der Kirche zu Margaretes Gemächern und dann in die umfangreiche Gemäldesammlung. In der Kirche fällt einem der steinerne, spitzenartige Lettner ins Auge, auf dem die Initialen von Margarete von Österreich mit denen ihres verstorbenen Ehemannes Philibert le Beau verflochten sind. Drei liegende Grabfiguren wurden kürzlich restauriert. Bewundernswert ist das außergewöhnliche Altarbild der Sieben Freuden der Jungfrau Maria. In Margaretes Gemächern erscheint die Regentin als Hologramm, und erzählt von ihrem Leben, ihrem Werk und ihrer Liebe zur Kunst.
Eine wunderbare Sammlung von Kunstwerken!

Wussten Sie, dass Margarete eine außergewöhnliche Kunstsammlung besaß? Als Kunstmäzenin hatte sie über zweihundert Werke, Gemälde, Skulpturen und Kunstgegenstände gesammelt, darunter die größten flämischen Primitiven wie Van Eyck oder Van Orley.
Gehen Sie anschließend ins Museum. Wunderschöne Gemälde aus mehreren Jahrhunderten sind hier zu sehen. Die Sammlung reicht vom 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart hinein. Besonders zu beachten: Gustave Dorés beeindruckende Darstellung von Vergil in der Unterwelt. In jeder Mönchszelle befinden sich einige Werke. Wunderschöne Kreuzigungsszenen, Tryptiken, Troubadour-Gemälde und sogar zeitgenössische Werke von Degottex, Asse und Bissier.
Wie wäre es mit einem guten Essen nach der Besichtigung? Die Bresse ist eine echte Feinschmecker- und Gastronomieregion. Zu den kulinarischen Highlights gehört das Hähnchen mit Sahne und Morchelpilzen. Aber auch die Froschschenkel gehören dazu. Früher wurden die Frösche in den Teichen der benachbarten Dombes gefangen.
Wenn Sie satt sind, machen Sie einen Stadtbummel durch die Altstadt von Bourg-en-Bresse. Die Fassaden der Fachwerkhäuser aus dem 15. Jahrhundert erzählen von alten Zeiten. Die ehemalige Savoyen-Festung Bourg-en-Bresse wurde Frankreich erst 1601 angegliedert. Zur Regierungszeit Ludwig des XV. wurde die Stadt besonders verschönert. Entdecken Sie die Fassaden einiger Herrenhäuser aus dem 18. Jahrhundert. Besichtigen Sie die Apotheke des Hôtel-Dieu. Sie verfügt auch über eine umfangreiche Fayencen-Sammlung.
Königliches Kloster von Brou, 63 Boulevard de Brou, 01000, Bourg-en-Bresse. Info: Tel. +33 (0)2 74 22 83 83 GPS-Koordinaten Breitengrad 46,1968, Längengrad 5,2377. Mit dem Auto: von Mâcon auf der A 40, von Lyon auf der A 42, Ausfahrt 7. Mit dem Zug: Paris-Bourg-en-Bresse in 2 Stunden, 15 Minuten Fußweg vom Bahnhof.
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